Mein neuer Blog über meinen Aufenthalt in den USA.

Surabaya → Purwodadi

Nachdem wir das Frühstück schön verpennt hatten, haben wir uns mit zum Glück schon gegen Vormittag frischen Klamotten auf den Weg gemacht. Die neue Route führte primär also nicht mehr an der Nordküste entlang, sondern etwas südlicher in Richtung Semarang.

Doch zuerst mussten wir aus der Stadt heraus finden. Städte sind hier in Indonesien immer so eine Sache, weil man sich sehr schnell in kleinen verwinkelten Strassen wiederfinden kann. Schilder gibt es meistens nur für Ortsteile und nicht für andere Städte und dann hat man noch den Verkehr. Man kann es sich auch einfach machen und immer dem Stau nach fahren, doch wer will das schon? :P

Einmal aus der Stadt raus ging es dann recht schnell voran. Heute haben wir das Spiel gespielt "An wie vielen Beetbuden kommt man in 30 Minuten vorbei". Die Antwort ist 14! Aber ich sehe da noch Potential, das Spiel müssen wir nochmal spielen :)

In Purwodadi haben wir zuerst Hotels gesucht aber auf Anhieb keines gefunden. Also sind wir weiter rumgefahren und irgendwann auf die Hauptstrasse getroffen, obwohl wir dachten auf einer drauf gewesen zu sein!? Dort haben wir unsere Unterkunft gefunden und für das Geld echt ein tolles Zimmer bekommen.

Hier gibt es so viele Geckos wie nirgendwo sonst! Da haben wir uns erst mal zwei gefangen, was gar nicht so einfach ist^^ Die Dinger sind schnell und ich kann noch keine Wände hochlaufen...

Cemoro Lawaang → Surabaya

Der Wecker klingelt um drei Uhr... Wer will da schon aufstehen? Doch wir hatten uns für die Tour entschieden, den Sonnenaufgang über dem Tengger-Hochland zu sehen. Mit dem Jeep sind wir dann durch das Sandmeer gefahren um auf der anderen Seite auf den hohen Aussichtspunkt zu kommen.
Die Fahrt hat viel Spaß gemacht, der Allrad-Jeep musste ordentlich arbeiten, aber unser Kijang hätte das sicherlich auch geschafft, den hält keiner auf ;)
Am Aussichtspunkt habe ich noch nie so viele Jeeps auf einen Haufen gesehen. Und alle das gleiche Fabrikat: Toyota Landcruiser.

Die letzten paar Meter mussten wir noch laufen und uns wurden dicke Winterjacken, Regenjacken und Schals angeboten. Es war zwar wirklich richtig kalt, aber das hält man doch aus :)
Der Aussichtspunkt war bereits voll mit Touristen. Holländer und Franzosen wohin kan schaut. Nun hieß es auf die Sonne warten. Eine Stunde später kam sie auch (ich glaube sie hatte auch keinen Bock aufzustehen) und wurde von allen Touris sinnvollerweise mit Blitz fotografiert -.-

Der Sonnenaufgang an sich war weniger spektakulär, aber das was die Sonne beleuchtet hat um so mehr. Eine wundervolle Mondlandschaft auf der Erde hat sich gezeigt. Die Vulkankrater sahen super aus und dank des klaren Wetters konnte man bis zum Semeru schauen. Nach dem Sonnenaufgang ging es mit dem Jeep wieder runter zum Sandmeer und dann zum Krater des Bromos. Nun mussten wir erstmal laufen und zum Schluss noch Treppen hochsteigen, die praktischerweise ausserhalb am Krater gebaut wurden. Sponsored by BNI, der Nationalen Bank Indonesiens o0

Endlich oben angekommen haben wir erschöpft in den Krater geschaut und waren ein klein wenig enttäuscht, dass wir keine Lava gesehen haben. Das hat als i-Tüpfelchen noch gefehlt. Stattdessen haben wir nur ganz viel Rauch aufsteigen sehen und an faulen Eiern gerochen. Runter ging es dann doch einfacher und der Jeep hat uns wieder zum Hotel gebracht. Dort haben wir um halb neun gefrühstückt und ich habe mich danach nochmal hingelegt, ich musste ja später fahren.
Um halb zwölf musste ich dann leider wieder raus, da wir auschecken mussten.

Jombang → Cemoro Lawang

Ausgeschlafen ging es weiter zum Vulkan Bromo. Auf dem Weg ist nichts Besonderes vorgefallen, nur dass wir einen Hühnchentransport der indonesischen Art gesehen haben. Enger kann man Hühner nicht packen!

Hinter Probolinggo ging es sehr flott den Berg bis auf 2300m hoch. Der Ausblick war wieder wunderbar und die Strassen außerordentlich abenteuerlich. Links und rechts Abgründe. Auf dem Weg haben wir mehrmals angehalten und die Kulisse bestaunt. Ein schöneres Piss-Panorama hatte ich noch nicht!

Oben angekommen haben wir im Hotel Lava View eingecheckt und ein Zimmer mit Vulkanblick bekommen. Nachdem wir uns die passenden Klamotten angezogen haben, wurde noch der Sonnenuntergang bestaunt. Nochmals: irre Kulisse!

Auf der Hotelanlage hat man sich aber die Nüsse abgefroren! Und ich habe keine Jacke im Januar mitgenommen!! Es ist das erste Mal in sechs Monaten, dass ich mit kurzen Klamotten draussen friere. Mal schauen wie kalt es morgen beim Sonnenaufgang ist...

Yogyakarta → Jombang

Aufgewacht im Sheraton! Draussen war es schon hell und schön warm, so haben wir den Tag früh begonnen und sind erstmal Frühstücken gegangen. Vom Frühstück war ich allerdings enttäuscht: Auf eine Käseplatte gehört auch Gouda und Nutella gab's auch nicht. Wenigstens der Tee und die Kornflakes waren lecker.

Unsere Entscheidung wie wir denn nun zum Bromo kommen haben wir zu Gunsten des Roadtrips gefällt. Nun geht's also mit dem Auto dorthin. Damit sind wir auch flexibler und günstiger unterwegs. Und auf dem Rückweg brauchen wir nicht hetzen.

Auf der Fahrt in Richtung Bromo hat uns die Polizei noch angehalten, weil ich innerorts über eine rote Ampel gefahren bin, die grad erst umgesprungen ist. Ohne Sirene ist der Polizist dann mit dem Motorrad neben uns gefahren und hat uns rübergewunken. Ich habe ihn natürlich freundlich begrüsst, denn von Knöllchen bis hin zur Todesstrafe können die alles mit dir machen. Er hat aber gelächelt und mir in indonesisch erklärt, wenn bei einer Ampel das rote Licht leuchtet, dann muss man stehenbleiben. Ich habe genickt und ihm zugestimmt und er hat ohne nach Papieren o.Ä. zu fragen eine gute Weiterfahrt gewünscht. Wie geil! In Deutschland kann man von der Ampel erstmal zu Fuß nach Hause laufen...

Tristan hatte in Jombang bei der Suche nach einem Hotel eine Extrawurst, weil er unbedingt eine Toilette mit Klobrille haben wollte. Was ein verwöhnter Europäer :P

Gombong → Yogyakarta

Der Zwischenstopp in Gomgong war nötig, weil wir nicht mehr weiterfahren wollten. Heute hatten wir somit genug Energie und Laune den Borobodur-Tempel zu besichtigen und anschliessend in Yogyakarta eine Unterkunft zu suchen.

Der Tempel an sich war schon beeindruckend, aber zu viele Touristen und touristenausschlachtende Indos haben einen negativen Eindruck hinterlassen. Extra für diesen Tempel würde ich nicht von Jakarta aus hinfliegen!

In Yogyakarta haben wir am Flughafen überlegt, ob wir zum Bromo fahren oder fliegen. Dummerweise gibt es keinen Direktflug von Yogyakarta nach Malang, sondern alle Flüge gehen über Jakarta. Das kostet Zeit und natürlich auch Geld!

Wir wollten dann erstmal ein Hotel finden und haben uns entschieden im Sheraton auf die Kacke zu hauen: Zimmer mit Pool-Blick! Nutzung der Spa-Anlage inklusive :) Alles war sehr luxoriös eingerichtet! Und hat uns sehr gut gefallen. Abends haben wir noch im Yakuzzi gechillt, naja Tristan nicht, er konnte mit seiner Krebshaut echt nicht in das heiße Wasser xD Er hat den kalten Pool bevorzugen müssen.

Das Restaurant haben wir dann auch noch überfallen :)